Was hat die Festnetztelefonie mit der Cloud zu tun?

02.01.2023

Mann telefoniert am Fenster mit Festnetztelefon

Seit Jahren in aller Munde, aber oft sehr unterschiedlich verwendet: Schlagwort "Cloud". Was ist das eigentlich, "die Cloud" und wie passt Festnetztelefonie da rein?

Was ist eigentlich "die Cloud"?

Ganz allgemein gesprochen ist eine "Cloud" (englisch für „Wolke“) zunächst eine Ansammlung von IT-Ressourcen wie Rechner, Speicher oder Applikationen, die meist über das Internet und geräteunabhängig von verschiedenen Anforderern genutzt werden können. Man kann daher auch von einer "Rechner- oder Datenwolke" sprechen. Dieser Ansatz senkt die Kosten für den einzelnen Anwender, da er für seine Anwendungen und Funktionen keine eigene Infrastruktur in Form von Rechnern etc. betreiben muss, sondern sich diese auf einer Cloud nach Bedarf mietet; er erlaubt auch eine schnelle Reaktion auf die Änderung des Bedarfs, da Ressourcen je nach Nachfrage flexibel zwischen verschiedenen Anwendern aufgeteilt werden können. Ein bekanntes Beispiel für eine große Cloud, die von ganz verschiedenen Kunden (Privatleuten bis zu großen Firmen) genutzt werden kann, ist AWS, die Cloud von Amazon (Amazon Web Services).

Wie passt Festnetztelefonie da rein?

Der Begriff "Cloud" führt sehr oft zu Befürchtungen: Dann ist die Telefonie ja frei und öffentlich zugänglich und nicht mehr sicher. Das rührt daher, dass man meistens mit dem Begriff "Cloud" eine sogenannte "Public Cloud" verbindet, also bspw. die oben erwähnte AWS von Amazon. Auch hier werden die Daten und Zugriffe der einzelnen Kunden strikt voneinander getrennt, aber die Infrastruktur wird gemeinsam genutzt.

Es gibt jedoch auch sogenannte "Private Clouds": Auch hier wird eine Ansammlung von IT-Ressourcen von verschiedenen Diensten genutzt, aber diese Cloud wird ausschließlich von einer und für eine Organisation oder ein Unternehmen betrieben. "Cloud" bedeutet hier also lediglich eine bestimmte Art der IT-Infrastruktur, die wie oben beschrieben eine schnelle und flexible Reaktion auf Änderungen der Anforderungen wie Lastspitzen (bei der Telefonie bspw. an Weihnachten) erlaubt. Die Cloud ist aber nicht für andere Kunden zugänglich, weder die dort verarbeiteten Daten noch die eigentliche Infrastruktur.

Wenn bei der Festnetztelefonie der Deutschen Telekom also von "Cloud" oder "Cloudifizierung" die Rede ist, ist immer der letzte Fall gemeint. Die "Telefoniecloud" ist wie bisher auch ein eigenes "Rechenzentrum" der Deutschen Telekom, in dem keine Anwendungen anderer Kunden laufen oder deren Ressourcen von anderen Kunden genutzt werden können, nur die Art der IT-Infrastruktur erfolgt nach den oben beschrieben "Cloud"-Grundsätzen.

Und was ist mit dem Zugang über das Internet?

Oft wird mit dem "Zugang über das Internet" die Vorstellung verbunden, dass all dieser Verkehr quasi ununterscheidbar nebeneinander läuft und daher die Daten aller Dienste leicht abgegriffen oder verfälscht werden können, da es keine eigenen "Leitungen" für bspw. Telefonie mehr gibt.

Aber: Für besonders sensible Datenübertragungen werden regelmäßig zusätzliche Vorkehrungen getroffen. Bspw. beim Online-Banking: Da wird die notwendige Sicherheit über Verschlüsselung, Authentifizierung über Passwörter oder PINs und die Nutzung "virtueller" Leitungen (sogenannter Tunnel) gewährleistet. Dieselben Mechanismen werden auch bei der Festnetztelefonie der Deutschen Telekom genutzt, um unberechtigten Zugang zur "Cloud" sowie Eingriffe in den Datenverkehr zur Cloud zu verhindern.

Fazit

Es gibt verschiedene Cloudlösungen mit unterschiedlichen Sicherheitslevels. Sensible Telefondaten werden im Festnetz der Deutschen Telekom besonders geschützt. Das gilt insbesondere auch für alle Internettarife, wie z. B. den klassischen DSL Tarifen, den DSL Tarifen mit Ausfallschutz und den Business Glasfasertarifen.