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Eigentlich wollte er für Ärzte ohne Grenzen arbeiten. Stattdessen machte Ingo Hofacker Karriere bei der Telekom und führt jetzt die Geschicke des Berliner Unternehmens movingimage.  Ein Interview über video- und cloudbasierte Digitalisierung – und Nachhaltigkeit.  

Eigentlich wollte er für Ärzte ohne Grenzen arbeiten. Stattdessen machte Ingo Hofacker Karriere bei der Telekom und führt jetzt die Geschicke des Berliner Unternehmens movingimage.  Ein Interview über video- und cloudbasierte Digitalisierung – und Nachhaltigkeit.  



Bilder ohne Grenzen 
Wie Video die Welt verändert
 

Vermutlich sind weder die Telekom noch das Berliner Tech-Unternehmen movingimage traurig, dass Ingo Hofackers Traum vom Medizinstudium und der anschließenden Arbeit für Ärzte ohne Grenzen nicht in Erfüllung ging. Denn stattdessen legte Hofacker bei der Telekom eine beachtliche Karriere hin – zuletzt baute er zum Beispiel das IoT-Geschäft im B2B-Bereich auf. Mittlerweile ist er CEO des Telekom CSP2 Partners movingimage, einem der führenden Anbieter von Lösungen zum Streamen, Teilen & Verwalten von Videos und Live-Veranstaltungen in Unternehmen. Seiner Sympathie für die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen hat all das aber keinen Abbruch getan: „In der Pandemie habe ich angefangen, fünf Euro für die Médecins Sans Frontières zu spenden, wann immer ich in einem Teams-Meeting einfach losgeplappert habe, ohne vorher das Mikro einzuschalten. Da kam ganz schön was zusammen. Dieses Jahr habe ich eine Benefiz-Fahrt mit etlichen Ex-Kollegen der Telekom organisiert und jeder hat einen Euro pro gefahrenen Kilometer gespendet“, erklärt Hofacker und ergänzt direkt: „Bevor Ihr nachfragt – jeder von uns ist dreistellig gefahren.“ Gut, dann fragen wir ihn etwas anderes, nämlich wie sich aus seiner Expertensicht Unternehmen die Chancen, die Bewegtbild und die Digitalisierung bieten, zu Nutze machen können.   
 

Sehr wahrscheinlich kennen mehr Menschen die Deutsche Telekom als movingimage. Verraten Sie uns deshalb doch kurz, was Sie und Ihre Mitarbeitenden machen ?

Ingo Hofacker : Wir sind in der Tat noch nicht so bekannt wie die Deutsche Telekom, aber wir arbeiten daran [lacht]. Wie der Name schon nahelegt: Es geht bei uns um bewegte Bilder und zwar in zwei Bereichen. Zum einen ist das der On-Demand-Bereich, also im Prinzip so eine Art Videothek für Unternehmen. Der zweite Bereich sind die Live-Events. Dabei geht es um Events mit teilweise sehr, sehr vielen Zusehenden verteilt über die gesamte Welt. Seit ungefähr einem Jahr gibt es aber noch etwas Neues von movingimage: die Virtual-Events – im Prinzip eine Kombination aus On-Demand - und Live-Inhalten. Hier schaffen wir eine Art virtuelle Messe oder Konferenz, wo man zwischen den Räumen wechseln, an Vorträgen oder Workshops teilnehmen und auch andere Besucherinnen und Besucher „treffen“ kann.


In welchen Unternehmensbereichen kommen die movingimage Produkte und Services vorwiegend zum Einsatz? 

Es gibt unterschiedliche Use Cases, also Nutzungsszenarien: Wichtige Schwerpunkte sind noch immer der Einsatz im HR-Bereich und in der internen Kommunikation. Bei unseren Kunden sind aber seit dem Beginn der Coronapandemie auch mehr und mehr Einsatzszenarien in den Bereichen Service und Sales im Kommen. Mittlerweile dürfen ja auch Hauptversammlungen dauerhaft virtuell abgehalten werden. Viele Unternehmen werden diese Möglichkeit auch künftig nutzen, weil sie einfach sehr viele Vorteile bietet – für die Unternehmen und die Teilnehmenden. 


Apropos Vorteile: Welche wären das konkret? 

Bei virtuellen Versammlungen können Dokumentationsaufgaben fast automatisch miterledigt werden – Stichwort Aufzeichnung. Wir können dank automatischer Übersetzung Sprachbarrieren überwinden und so ermöglichen, dass sich alle Teilnehmenden in ihrer Muttersprache miteinander austauschen können. Für die Teilnehmenden fallen die An- und Abreise weg, was zeitliche, finanzielle und – ganz wichtig – auch ökologische Vorteile hat. Aber es gibt nicht nur Kostenvorteile. Gerade in der Kundeninteraktion hat Video sehr positive Effekte: Die Reichweite ist in der Regel höher. Die Ansprache per Video ist viel persönlicher. Und gerade im B2C-Bereich helfen Emotionen, die sich per Video viel besser vermitteln lassen, Kaufentscheidungen positiv zu beeinflussen.  

Mann hält Smartphone und hält eine Videoübertragung

Wenn Bewegtbilder mehr sagen 

Egal ob Live oder On-Demand: Über Bewegtbilder lassen sich Botschaften effektiv und überzeugend vermitteln. Videokonferenzen, Online-Events und virtuelle Mediatheken – die Möglichkeiten für den Einsatz von Bewegtbildern sind groß und nehmen immer weiter zu. Doch ist Videokommunikation in Unternehmen inzwischen tatsächlich schon zum New Normal geworden? Wie sieht des Status Quo aus und wie wird sich der Einsatz von Bewegtbildern in Zukunft weiterentwickeln? Dieser und weiterer Fragen ist movingimage in Kooperation mit YouGov im Rahmen der „Trendstudie 2022: Videokommunikation in Unternehmen“ auf den Grund gegangen, deren Ergebnisse Sie unter dem obigen Link kostenfrei abrufen können. 


Corporate Video Summit 

Unter dem Motto „Erlebe die Power von Video“ beleuchtete movingimage Anfang November 2022 im Rahmen des Corporate Video Summits die unterschiedlichen Facetten von zeitgemäßer Unternehmenskommunikation mit Bewegtbildern. Gemeinsam mit Kommunikationsexpert*innen diskutierten Ingo Hofacker und sein Team über den Status-Quo, nahmen innovative Entwicklungen und Trends in den Fokus und lieferten wertvolle Insights, wie eine gute Corporate Video Strategie entsteht. Hier finden Sie die Aufzeichnung des Corporate Video Summits. 

                                            
Das Eventerlebnis RELOADED 

Was liegt zwischen der Freude, wieder bei Präsenzveranstaltungen dabei zu sein, und der Flexibilität, in allerletzter Minute entscheiden zu können? Die Antwort auf diese Frage ist aus Perspektive von movingimage einfach: „eine Plattform, die das bestmögliche hybride Erlebnis für Zielgruppen jeder Größe und unbegrenzte Interaktionsmöglichkeiten bietet“. Im Rahmen der Telekom CSP2 Inspiration Weeks im Herbst 2022 zeigten die movingimage Commercial & Portfolio Managerin Zeljka Vujic und Head of Sales / New Business Eren Dagasal in einer einstündigen Webinar-Session, wie eine einzige Plattform eine Reihe verschiedener Use Cases im Unternehmen bedienen kann: Sales Pitches, Kundenveranstaltungen, interne Workshops, Zusammenarbeit und so weiter. Die Aufzeichnung finden Sie hier


Symbolbild: Virtuelle Konferenz via Smartphone

Was schätzen Ihre Kunden – neben den tollen Produkten selbst – noch an der Zusammenarbeit mit movingimage? 

Wir sind sehr stark im DACH-Raum – also Deutschland, Österreich und Schweiz. Gerade bei einem Event mit weltweit fünfzigtausend Zuschauenden schätzen es die Event-Verantwortlichen sehr, wenn sie bei Fragen fachliche Unterstützung wortwörtlich direkt an ihrer Seite haben. Wir investieren aber bewusst auch sehr stark in zwei Themen: Zum einen sind das die Aspekte Sicherheit und Zuverlässigkeit. Wir können zum Beispiel sehr feingranular bestimmen, wer bestimmte Videos wirklich sehen kann. Wir tun auch alles, damit unsere Plattform auf allen Ebenen den höchsten Datenschutzanforderungen genügt und Zertifizierungen vorweisen kann. Das zweite Thema sind Data Analytics und Video Characteristics. Also Datenanalyse im Sinne von: Wo wird das Video angeguckt? Wie lange wird es angeguckt? Wann brechen die Zuschauenden typischerweise ab? Aber noch spannender werden in Zukunft Themen sein wie das Erkennen von Mustern nahezu in Echtzeit. Wir wollen beurteilen können, ob ein Video gut ist oder nicht, noch während es aufgezeichnet wird – wir nennen dies Videoeigenschaften. Dafür bewerten wir zum Beispiel die Klarheit der Sprache, die Körperhaltung oder die Gestik. Das ist die Richtung, in die wir gehen. 


Das klingt spannend, bedeutet aber auch, dass bei movingimage nicht nur sehr viele filmaffine Menschen, sondern auch richtige Datenanalysten und Programmierer arbeiten müssen, oder? 

Ganz genau und das ist auch eine Besonderheit von movingimage. Wir haben als Videoproduktionsfirma begonnen und aus dieser Historie heraus ein starkes Team, das auch vor Ort bei der Videoproduktion helfen kann – gerade, wenn der Kunde hohe Ansprüche beispielsweise an einen Livestream hat. Aber in der Tat ist das sogar eher ein kleinerer Teil unserer Firma. In Summe sind wir ungefähr hundert Menschen und davon sind circa 40 bis 45 in der Entwicklung tätig. Perspektivisch werden wir das sogar weiter verschieben in Richtung Data Analytics. Was wir jedoch nicht machen werden: Riesige Analysen für unsere Kunden fahren. Wir bauen es lieber gleich so auf, dass die Kunden das selber machen können und zwar voll automatisiert. Als technische Grundlage für unsere cloud-based Videoplattform nutzen wir übrigens aufgrund der Skalierbarkeit, der Sicherheit und weiterer anderer Anforderungen Microsoft Azure. Außerdem kommen bei uns Cognitive Services von Microsoft zum Einsatz, zum Beispiel Übersetzungsservices. 

michael-mueller-berg

„Das Unternehmen movingimage ist einer unserer jungen Innovationspartner aus Berlin. Im Markt ist klar zu erkennen: Alle Themen rund um das Bewegtbild werden im täglichen B2B-Geschäft weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb werden wir hier unser Partnerökosystem einbringen, damit wir gemeinsam nachhaltig wachsen.“

Michael Müller-Berg  
Leiter Partnermanagement Geschäftskunden bei Telekom Deutschland


Für movingimage scheint das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle zu spielen. Worin liegt dafür die Motivation?  

Die Antwort darauf ist vielschichtig. Als ich 2020 bei movingimage eingestiegen bin, gab es hier bereits eine gewisse Grundstimmung, als Unternehmen Verantwortung in puncto Nachhaltigkeit zu übernehmen. Ich selbst bin halt auch jemand, für den das Thema sehr wichtig ist. Man muss ja nur aus dem Fenster schauen, um zu sehen, was los ist und was die Zeit geschlagen hat. Ende 2020 haben wir gezielt mit dem Thema begonnen, unseren Impact analysiert und erste Maßnahmen zur Reduktion unserer CO2-Emissionen ergriffen. Dank der Kompensation der bis dato unvermeidbaren CO2-Emissionen konnten wir 2020 „klimaneutral“ beenden – wohlwissend, dass Kompensation nur die zweitbeste Lösung ist. 2021 haben wir es dann mit verschiedenen Maßnahmen tatsächlich geschafft, unsere CO2-Emissionen um 125 Prozent zu reduzieren: Wir sind zum Beispiel in ein kleineres Büro gezogen, haben ein Produkt durch ein moderneres ersetzt und konnten durch den Umstieg auf Azure Kapazitäten im Rechenzentrum reduzieren. Aber das ist nur der direkte Effekt bei uns. Eine wesentlich größere Wirkung erzielen wir dadurch, dass wir Unternehmen in die Lage versetzen, massiv CO2 zu vermeiden. Nehmen wir Events, wo Menschen aus der ganzen Welt anreisen müssen: Klar, es ist schön, sich persönlich zu treffen. Aber im Interesse unserer aller Gesundheit und Zukunft reicht es vielleicht auch, sich nur alle zwei Jahre zu treffen und dann lieber ein paar Tage länger. Wir helfen sozusagen unseren Unternehmenskunden dabei, ihre eigenen Nachhaltigkeits- und CO2-Emissionsziele zu erreichen – Stichwort ESG – und dabei sogar noch Geld zu sparen.  


Dann kommen wir doch noch mal auf die Deutsche Telekom zu sprechen, die neben der Digitalisierung auch das Thema Nachhaltigkeit vorantreibt: Wie kam es zu der Kooperation im Rahmen des CSP2 Programm und wie empfinden Sie die Zusammenarbeit? 

Als altes Telekom-Gewächs habe ich ja die Katze nicht im Sack gekauft. Ich wusste, was da kommt. Ich wusste, da bekommen wir gute Qualität. Also gerade im Geschäftskundenbereich ist die Deutsche Telekom im Grunde ja Marktführer. Obwohl wir bereits mit einem anderen Operator eine sehr erfolgreiche Partnerschaft hatten, haben wir uns vor dem Hintergrund unseres auslaufenden Azure-Vertrags nach Alternativen umgeschaut und eben auch mit den ehemaligen Kollegen bei der Telekom gesprochen. Und siehe da: Im Ergebnis haben wir einige sehr attraktive Angebote bekommen und die Deutsche Telekom war ganz vorne mit dabei. 


Und wie läuft jetzt die Zusammenarbeit mit den Ex-Kollegen? Hat man es Ihnen übelgenommen, dass Sie die Telekom verlassen haben? 

Nein, nein, ganz im Gegenteil. Mitte des Jahres war ich auf dem Telekom Partnertag in Bonn, also da, wo früher mein Büro war. Wenn man sich da wiedertrifft, freut man sich natürlich, redet ein bisschen über die alten Zeiten und was in der Zwischenzeit alles passiert ist. Da kamen superinteressant Themen auf. Das passt also. Dadurch, dass man sich so gut kennt, weiß man auch, dass man sich vertrauen kann. Und das ist ja gerade für so eine partnerschaftliche Geschäftsbeziehung das A und O. Also von daher, nein, das macht Spaß. Ich habe manchmal sogar noch meine magentafarbenen Sneaker an, wenn ich hier in unserem Büro rumlaufe. 


Das klingt sehr gut. Zum Abschluss deshalb noch die Frage, ob Sie auch so optimistisch sind, wenn es um die Digitalisierung und den Wirtschaftsstandort Deutschland geht? 

Ich bin von meiner Grundhaltung her Optimist. Das zeigt sich auch in meiner Meinung über den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ich finde, wir müssen in Deutschland einfach mal aufhören, immer alles schlechtzureden. Es ist wirklich vieles passiert. Ich habe das bei der Telekom selbst erlebt: Die Transformation, die da über 15 Jahre von vielen klugen Menschen getrieben wurde, hat dazu geführt, dass die Deutsche Telekom mittlerweile eine ganz andere ist – und zwar an allen Ecken und Enden und zum Nutzen der Kunden. Und so ist das an anderen Stellen der deutschen Wirtschaft und öffentlichen Verwaltung auch. Man muss das auch einfach mal positiv zur Kenntnis nehmen, statt immer pauschal zu sagen, das mit der Digitalisierung ist total schwierig in Deutschland. Ja, es gibt ein paar Bereiche, da sind wir hintendran. Das ist unbestritten. Lasst uns aber mal mehr über die Dinge reden, wo wir gut sind und einfach ein bisschen Vertrauen haben, dass wir die anderen Themen auch noch gebacken kriegen. 

 

Vielen Dank für das Gespräch. 

Ingo Hofacker


Dr. Ingo Hofacker

„Dadurch, dass man sich so gut kennt, weiß man auch, dass man sich vertrauen kann. Und das ist ja gerade für so eine partnerschaftliche Geschäftsbeziehung das A und O“ sagt Ingo Hofacker, CEO movingimage. 

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