pmOne Group

Seine Vorfahren waren Bäcker und die Hoflieferanten des Großherzogs in Darmstadt. Alexander Weitzel von pmOne verarbeitet heute jedoch Daten statt Teig – zumindest unter der Woche. Eine Verbindung zur Familiengeschichte gibt es aber doch: Leidenschaft.

Wenn aus weniger mehr werden soll: Ein Gespräch darüber, wie eine klare Fokussierung auf wenige Kernthemen zu größerem Geschäftserfolg führt. Und was Wein damit zu tun hat.



Herzogliche Cookies –Leidenschaft für Daten und Backen 


Es ist eine Mischung aus Stolz und Melancholie, die man Alexander Weitzels Stimme entnehmen kann, wenn er über seine außergewöhnliche Familienhistorie berichtet. Während sich der Geschäftsführer des erfolgreichen IT-Unternehmens pmOne täglich mit Daten und deren sinnvoller Nutzung beschäftigt, widmeten sich seine Vorfahren der Herstellung von Backwaren. „Unsere Bäckerei gibt es schon seit über 100 Jahren nicht mehr, das herzogliche Bäckerei-Familienwappen aber schon. Deswegen bin ich seit einiger Zeit angetrieben von der Idee: Wenn mein Urgroßvater richtig gut backen konnte, dann muss ich das doch auch irgendwie hinbekommen. Und so stehe ich seit einigen Jahren samstags regelmäßig in unserer Küche und experimentiere an Broten oder anderen Backwaren“, erklärt der Familienmensch Weitzel. Während er beim Backen meist allein arbeitet, glaubt er im Berufsleben an den Erfolg von Teamarbeit. Wir haben ihn zwar nicht in seiner Küche angetroffen, sondern wie so oft heutzutage im Teams-Videocall, um mit ihm über die Leidenschaft für das Potenzial von Daten zu sprechen – doch auch das Thema „Backen“ kam dabei nicht zu kurz.

Herr Weitzel, was haben Ihre Leidenschaft für das Backhandwerk und Ihre Arbeit bei pmOne gemeinsam? 

Alexander Weitzel: Tatsächlich ist es nicht nur die Familientradition, die mich zum leidenschaftlichen Hobbybäcker gemacht hat. Ich bin einfach grundsätzlich fasziniert von Handwerkerinnen und Handwerkern, die ihren Werkstoff lieben: Ich war beispielsweise mal bei einem Instrumentenbauer an der Musikschule meiner Kinder, um ein Musikinstrument reparieren zu lassen. Schon beim Betreten der Werkstatt hat man sofort gespürt: Der Mann liebt sein Handwerk. Das war fantastisch. Geld ist auch wichtig, keine Frage, aber bei pmOne möchte ich einfach Mitarbeitende, die nicht nur eine anständige Bezahlung erwarten, sondern die es wie ich lieben, mit Daten zu arbeiten. So wie der Instrumentenbauer es eben liebt, mit Holz und anderen Materialien zu arbeiten.

Die Leidenschaft für Daten hat Sie auch zu pmOne gebracht?

Ich habe ursprünglich Betriebswirtschaft in Frankfurt studiert und mich eigentlich mein ganzes Berufsleben mit der Analyse, der Auswertung und der Darstellung von Daten beschäftigt. Neudeutsch heißt das ja „Business Intelligence“. Das war immer schon mein Thema. Im Jahr 2008 bin ich zu pmOne gewechselt und habe verschiedene Sales-Positionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zuletzt die gesamte Sales- und Marketing-Verantwortung innegehabt. Im Februar dieses Jahres habe ich dann die Geschäftsführung übernommen und darf jetzt hier mit Ihnen über die Zukunft der pmOne Group und die Partnerschaft mit der Deutschen Telekom sprechen.

…und über Backwerk. Aber werfen wir tatsächlich noch einmal einen Blick zurück: Sie sind nur ein Jahr nach der Gründung zu pmOne gekommen. Was unterscheidet die heutige pmOne vom Start-up Ende der 2000er Jahre?

Wir haben mehr Kunden [lacht]. Ich habe mal gezählt: In diesen 15 Jahren, die es uns jetzt gibt, haben wir mit über tausend Kunden zusammengearbeitet – die ganze Bandbreite: von großen Projekten mit tausenden Manntagen bis hin zu eintägigen Trainings, Schulungen oder Workshops. Natürlich haben wir mittlerweile einen deutlich größeren Track Record und Erfahrungsschatz, aber den Start-up-Spirit haben wir trotzdem nicht gänzlich verloren. Wir sehen uns immer noch als die Macher, die selbst die Ärmel hochkrempeln und weniger als Hochglanz-Beratungsunternehmen. Wir sind immer nah am Kunden, hören ihm zu und finden mit ihm eine Lösung. Das spiegelt sich auch in einem Satz wider, den ich sehr häufig sage: ‚Der Erfolg des Kunden ist unsere Existenzberechtigung‘. Wenn wir ein Projekt übernehmen, dann muss uns der Erfolg dieses Projektes und damit der Erfolg unseres Kunden genauso wichtig sein wie unser eigener Erfolg. Das hat bei uns absolute Priorität - wie in jedem Start-up. Damit schließt sich der Kreis zur Eingangsfrage: Was sich definitiv nicht geändert hat, ist dieser Spirit.

Was sich aber ändert, sind Technologien und Themen. Wo sehen Sie heute oder künftig die größte Nachfrage?

Unser größtes und wichtigstes Thema bleibt der Aufbau moderner Datenplattformen, die den Anforderungen einer digitalen Unternehmung gerecht werden. Unsere Kunden kommen zu uns und sagen: „Wir wollen digitale Geschäftsmodelle entwickeln. Wir wollen digital transformieren. Hier sind unserer Use Cases - helft uns!“ Und dann gehen wir in den Dialog, entwerfen gemeinsam einen Plan zur Entwicklung einer Digitalstrategie, identifizieren „Digitalisierungsbeschleuniger“ und entdecken dabei neue Use Cases. Und da wir Praktiker sind und Daten unser Werkstoff, scheuen wir uns nicht konkret zu werden: Neue Datenarchitekturen verproben wir zuerst in einem PoC (Proof of Concept) bevor wir sie gemeinsam mit und beim Kunden implementieren.Einer der Use Cases auf den wir dabei aktuell immer öfter treffen ist das Thema „Green Controlling“. Wir beschäftigen uns seit der Gründung der pmOne mit Financial Controlling, also Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnung, integrierte Unternehmensplanung, handelsrechtliche Konsolidierung etc. – das ganz klassische CFO-Business. Viele Konzepte, die man aus dieser alten Controller-Welt gelernt hat, kann man auf „Green Controlling“ oder „Sustainabiltiy Controlling“ wunderbar übertragen, denn einfach formuliert: Ob man Euros addiert, oder CO2-Werte, ist technisch gesehen das Gleiche. Und wenn man sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzt, kommen alle unsere Lösungsbereiche perspektivisch zum Einsatz:  Data Science, Data Management, Analytics Plattform usw.  In unseren Seminaren, Webinaren und Workshops zu diesem Thema spüren wir den hohen Bedarf bei den Teilnehmenden, weil die europäische Rechtsprechung hier entsprechende Reporting-Anforderungen stellt oder Hersteller von ihren Zulieferern plötzlich detaillierte Aussagen zur CO2-Bilanz verlangen.Und last, but not least: Einer der wichtigsten Use Cases ist das ganze Thema KI. Wir beschäftigen uns schon viele Jahre mit „Advanced Analytics“ und „Data Science“. Hierbei konnten wir in unzähligen Projekten umfangreiche Erfahrungen sammeln und dabei enorme Kosten- und Nutzenvorteile für unsere Kunden erzielen. Ich bin immer wieder begeistert, was unsere Data Scientisten aus ihren Projekten berichten. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten sich unglaublich schnell in ein völlig neues Produktionsumfeld und gänzlich neue Branchen ein, erkennen in kürzester Zeit, wo man ansetzen muss – und machen es dann einfach. Das fasziniert mich und gehört sicher zu unserem Erfolgsrezept. Gerade im produzierenden Gewerbe, wenn es darum geht, Maschinen zu optimieren, die Produktionsqualität zu erhöhen und Kosten zu reduzieren, können wir mit unserer Erfahrung und unseren Verfahren viel bewirken.

Whitepaper: Mit Machine-Learning den Produktionsausschuss verringern 

Wenn Produktionsverantwortliche einen Fertigungsprozess optimieren, wollen sie mit möglichst wenigen Ressourcen die besten Ergebnisse erzielen. Kurz gesagt: Das Ziel ist ein qualitativ hochwertiges Produkt mit minimalem Ausschuss.

Bei einem Fertigungsprozess mit über 100 Herstellungsparametern ist das keine einfache Aufgabe. So spielen unter anderem die Beschaffenheit der Ausgangsmaterialien, die Temperaturen an verschiedenen Punkten der Fertigung, Drücke, Zeitverläufe usw. eine Rolle. Moderne Produktionssysteme können die optimalen Einstellungen für alle Produkte prinzipiell verwalten, zwei Fragen bleiben aber unbeantwortet:

  1. Wie findet man bei über 100 Parametern überhaupt die optimale Kombination für den gerade laufenden Produktionsprozess?
  2. Wie erkennt man einen suboptimalen Produktionslauf rechtzeitig, um noch korrigierend einzugreifen?

Im Zusammenspiel von Fachexperten aus der Produktion und Data Scientisten lassen sich Machine-Learning-Modelle erarbeiten, die anhand der konkreten Herstellungsbedingungen Vorschläge für die optimalen Produktionsparameter berechnen. Sie verarbeiten dabei mehr Parameter als die erfahrensten Spezialisten berücksichtigen könnten. So ist das Experten-Team sogar in der Lage, Aussagen über gänzlich neue Produkte zu treffen und weniger erfahrenen Mitarbeitenden zu helfen, eine hohe Qualität bei geringerem Materialeinsatz zu erzielen.

Ein weiteres Modell überwacht die laufenden Produktionsbedingungen und Parameter. Es kann eine schlechte Produktqualität vorhersagen und rechtzeitig davor warnen. Das unterstützt vor allem längere Produktionsprozesse, wenn das finale Ergebnis der Qualitätssicherung erst Stunden oder Tage nach Produktionsbeginn vorliegt.

Das vollständige Whitepaper inklusive eines Praxisbeispiels können Sie hier kostenfrei anfordern.

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Sie sind seit Februar 2022 Geschäftsführer von pmOne. Welches Ziel verfolgen Sie?

Ich hatte ja bereits erwähnt: Wir lieben es mit Daten zu arbeiten. Das ist unser Werkstoff, unser Holz, um in dem eingangs erwähnten Bild zu bleiben. Mein Ziel ist es, mit Leuten zusammenarbeiten, die sich selbst gerne mit Daten beschäftigen. Denn ich glaube, wenn Leute zusammenkommen, die von irgendetwas begeistert sind, dann entsteht immer etwas Großartiges. Das bedeutet für mich: Ich werde immer nach Menschen suchen, die begeistert mit dem Werkstoff Daten umgehen. Für solche Menschen möchte ich der attraktivste Arbeitgeber sein. Ich glaube, dass unsere Kunden merken, dass pmOne Projekte anders und besser umsetzt, weil wir uns für das Thema begeistern und für den Erfolg des Kunden einstehen. Meine Vision für pmOne ist: Ich wünsche mir, dass in fünf Jahren jeder Kunde in Deutschland, der ein Projekt in unseren Themenfeldern machen möchte, mit uns reden will. Wir müssen und können nicht jedes Projekt gewinnen. Den Anspruch habe ich gar nicht. Aber wenn ein Unternehmen sagt, „Ich will mein Data Warehouse in der Cloud sehen“, „Ich will modernes Reporting einführen“ oder „Ich will ein Data-Science-Projekt machen“, dann will ich unter den fünf Anbietern sein, die um das Projekt pitchen.

„Es heißt ja, Daten seien das neue Öl. Und obwohl der Vergleich natürlich hinkt, steckt ein wichtiger Gedanke dahinter: Ohne professionelle Analyse, Auswertung und Darstellung von Geschäftsdaten lässt sich heutzutage eigentlich kein Unternehmen mehr erfolgreich führen. Die pmOne Group ist in dieser unverzichtbaren Domäne für uns und unsere Kunden zu einem unverzichtbaren Partner geworden, mit dem wir jetzt schon sehr lange und vor allem erfolgreich zusammenarbeiten. An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen und Alexander Weitzel und dem gesamten pmOne Team herzlich und von Mensch zu Mensch für diese ehrliche Partnerschaft zu danken!“


Dirk Holger Heidemann, Telekom

Ihr Unternehmen arbeitet sehr eng mit Weltkonzernen wie Microsoft und der Deutschen Telekom zusammen. Warum funktioniert das als vergleichsweise kleineres Unternehmen so gut?

Wir haben uns in den Anfängen von pmOne dazu entschieden, unseren Fokus auf Microsoft-Technologie zu setzen. Heute nutzen hundert Prozent unserer Projekte in irgendeiner Form Technologie aus dem Hause Microsoft. Die zweite große strategische Allianz haben wir mit der Deutschen Telekom geschlossen, über die wir Cloud- bzw. Azure-Ressourcen für unsere Kunden zur Verfügung stellen. Diese zwei Partnerschaften sind für uns gesetzt. Und obwohl beide Partner große Konzerne sind, erfolgt der Austausch immer auf Augenhöhe und vor allem im persönlichen Kontakt. Ich habe schon Partnerschaften erlebt, wo vorrangig über Systeme und Portale miteinander kommuniziert wurde. Anders bei Microsoft und der Telekom:  Hier findet der Austausch von Mensch zu Mensch statt. Deswegen funktioniert es so gut. Davon bin ich überzeugt. Partnerschaften, in denen wir gemeinsam mit dem Partner intensiv über Kunden und über Lösungen für den Kunden nachdenken, sind die erfolgreichsten.

Apropos nachdenken: Wie sehen Sie die Zukunft der deutschen Wirtschaft – auch in Bezug auf die Digitalisierung?

Ich bin absoluter Optimist. Bei unseren Kunden beobachte ich aktuell diese erforderliche Kombination aus Innovationsfreude und Risikobereitschaft, die man braucht, um Neues zu wagen. Es gibt zahlreiche gute Ideen, die nur auf darauf warten, umgesetzt zu werden. Kürzlich habe ich mich mit dem CIO eines Unternehmens unterhalten, das man als „Old Economy“ bezeichnen könnte. Einer dieser berühmten „Hidden Champions“, von denen wir glücklicherweise viele in Deutschland haben. Das Unternehmen stellt ein Produkt her, das sich in seiner Kernfunktion in den letzten fünfzig Jahren kaum verändert hat. Umso spannender war es zu hören, welche Ideen dort bereits entwickelt wurden, um das Produkt digital „anzureichern“. Dass wir als pmOne dabei sein dürfen, diese Innovationen in die Realität umzusetzen, freut mich sehr. Solche Erlebnisse bestärken mich in der Einschätzung, dass die aktuellen Krisen uns nicht zurückwerfen werden. Mein dominierendes Gefühl lautet: Zuversicht. 

Und worauf darf sich die Familie Weitzel am kommenden Samstag freuen? Was wird in der „Privatbäckerei Weitzel“ gezaubert?

Auf jeden Fall wird es Chocolate Chip Cookies geben, das ist eigentlich Standard. Und wahrscheinlich backe ich noch ein Baguette, das wir dann beim Grillen am Sonntag essen. Ich sage mal etwas augenzwinkernd: Auch hier bleibe ich möglichst nah am „Kunden“, also in diesem Fall an den Wünschen meiner Familie. 

Klingt lecker. Vielen Dank für das Gespräch.

„Wenn ein Unternehmen sagt, ‚‘Ich will mein Data Warehouse in der Cloud sehen‘, ‚Ich will modernes Reporting einführen‘ oder 'Ich will ein Data-Science-Projekt machen‘, dann will ich unter den fünf Anbietern sein, die um das Projekt pitchen“, sagt Alexander Weitzel, General Manager bei pmOne.

Mehr über pmOne: www.pmone.com


Dirk Heidemann

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Dirk Heidemann
E-Mail: reseller@telekom.de
LinkedIn: www.linkedin.com/in/dirk-heidemann/

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