Nachlese zum Zukunftstag Mittelstand:

13.03.2023 von Monika Thomasberger

T-Logo zwischen bunten Blättern

Für mehr Digitalisierung braucht es noch mehr Information.

4.000 Gäste, interessante Vorträge und das Angebot einer Transformationsallianz an die Bundesregierung: Das ist die Bilanz des BVMW Zukunftstages Mittelstand 2023 vom 1. März in der STATION Berlin. Außerdem wurde deutlich, wie groß das Interesse mittelständischer Unternehmen an Förderungen für Digitalisierungsprojekte ist – und wie viel Aufklärungsarbeit hier noch geleistet werden muss.
 

Dass Bundesfinanzminister Christian Lindner in seiner Rede am Zukunftstag erneut bekräftigte, von Steuererhöhungen absehen zu wollen, war für viele Mittelstandsvertreterinnen und -vertreter zweifellos eine gute Nachricht. Nichtsdestotrotz war die diesjährige Veranstaltung von zahlreichen Appellen an die Regierung geprägt: Der Vorsitzende des BVMW, Markus Jerger, forderte eindringlich eine umfassende Reform-Agenda, da viele mittelständische Unternehmen derzeit um ihr Überleben kämpfen würden. Laut dem BVMW sind auch eine Senkung der höchsten Mindestlöhne und der höchsten Steuerbelastungen sowie eine Förderung der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften nötig. Dafür bot der BVMW der Regierung eine Transformationsallianz an, in deren Rahmen gemeinsam Lösungen zur Unterstützung des Mittelstandes erarbeitet werden können.
 

Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden der Telekom Deutschland

Auf der Hauptbühne hielt Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden der Telekom Deutschland, einen Impulsvortrag zum Thema „Erfolgsstrategien für den Mittelstand“. Er präsentierte einen Zehn-Punkte-Plan zur digitalen Transformation mittelständischer Betriebe. Darüber hinaus betonte er die Bedeutung des Mittelstandes als Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Weiterhin erklärte Rickmann, dass Unternehmerinnen und Unternehmer den Mut haben müssen, eigenständig in die Welt der Digitalisierung einzutreten. Sie müssen die Digitalisierung mit geeigneten Partnern erkunden und dabei erkennen, wie sie digitale Lösungen für den eigenen Betrieb adaptieren können – dies sei weitaus effektiver, als einfach nur analoge Prozesse zu digitalisieren. Rickmann unterstrich auch die Bedeutung von Fördermitteln für Digitalisierungsprojekte, da diese zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes allgemein und somit zur Sicherung von Arbeitsplätzen beitragen würden. Er bemängelte dabei, dass bisher nur 18 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) solche Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen. Rickmann forderte die Politik dazu auf, bessere Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen zu schaffen, damit diese ihre Innovationskraft stärken könnten. „Die Zukunft wird nur mit Digitalisierung funktionieren“, erklärte er.
 

BVMW Hauptbühne

Interesse an Förderungen: viele Gespräche am Stand der Deutschen Telekom

Die Telekom-Fachleute für Förderungen waren mit einem eigenen Informationsstand vor Ort. Es zeigte sich, dass das Thema „Förderungen für Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsprojekte“ für den Mittelstand von großem Interesse ist: Es gab ausführliche Gespräche zwischen Standbesuchern und den Telekom-Expertinnen und -Experten, und auch das Angebot für eine schnelle Überprüfung der Förderfähigkeit – „QuickCheck“ genannt – wurde gut angenommen. Allerdings wurde ebenfalls deutlich, dass der Mittelstand noch viel umfassender über Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln informiert werden muss. Die meisten Mittelständler sind sich nicht bewusst, dass es eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten gibt. Viele scheuen generell die Beantragung von Fördermitteln wegen vermeintlich hoher bürokratischer Hürden. Wenn die Digitalisierung in Deutschland schneller voranschreiten soll, muss die Bereitstellung von Informationen verbessert werden.
Das bestätigte auch Rafael Laguna de la Vera von der Agentur für Sprunginnovation im Interview mit dem Wirtschaftsjournalisten Gunnar Sohn: „Wir müssen in der Umsetzung von öffentlichen Mitteln neue Wege gehen. Wir sollten die Verwaltung innovieren und Zuwendungen anders gestalten, damit wir den Mittelstand mitnehmen. Klassische Projektvergabeverfahren sind für die meisten Mittelständler viel zu schwerfällig und zu langwierig.“

Zusammengefasst war der BVMW Zukunftstag Mittelstand 2023 eine gelungene Veranstaltung - die vor allem gezeigt hat, dass der Mittelstand wieder die volle Aufmerksamkeit der Politik genießt.
 

Impressionen

Das Standteam

Das Schubkraft Sales-Team

(v.l. Tobias Zimmermann, Mario Riedel und Torben Osmers)

Handlich! Die Flyer

Vortrag Everphone

Hagen Rickmann auf der BVMW Hauptbühne

Hagen Rickmann auf der BVMW Hauptbühne

Hagen Rickmann im Gespräch mit Gunnar Sohn

Hagen Rickmann im Interview bei Gunnar Sohn

Vortrag "Digitalisierungsprojekte mit Hilfe von Fördermitteln umsetzen" von Mario Riedel und Sonja Stockhausen

Digitalisierungsprojekte mit Hilfe von Fördermitteln umsetzen

(v.l. Gunnar Sohn, Sonja Stockhausen und Mario Riedel)

Vorbereitungen beim Standaufbau

Der Standaufbau

(v.l. Tim Börjesson, Gunnar Sohn, Monika Thomasberger und Mario Riedel)

Videoschnitt-Equipment

Mitschnitt der Vorträge und Livestreaming ins Netz

eMobility: Die Zukunft ist nachhaltig

(v.l. Gunnar Sohn, Torben Osmers)

Aufzeichnungen

Wer nicht vor Ort sein konnte, hatte die Möglichkeit sich per Livestream einzuwählen, die Aufzeichnungen finden Sie hier!

Hagen Rickmann im Gespräch

Thesen zur Digitalisierung: Wie der Mittelstand auf Erfolgskurs bleibt
(Hagen Rickmann, DTAG GK)


11:30 - 12:15

Digitalisierungsprojekte mit Hilfe von Fördermitteln umsetzen
(Mario Riedel, DTAG GK)


13:30 - 14:00

Nachhaltigkeit & Daten, better together - Telekom & Microsoft präsentieren den Nachhaltigkeitsmanager
(Christian Krebs, DTAG GK & Christoph Schenek, Microsoft)


14:15 - 14:45

eMobility: Die Zukunft ist nachhaltig
(Torben Osmers, DTAG GK)


16:15 - 16:45

Nachhaltigkeit kennt kein morgen: Jetzt modern und nachhaltig arbeiten
(Jan Malte Jeddeloh, Microsoft & Till Essig, DTAG GK)


17:00 - 17: 30

Device as a Service (DaaS) - Der Boost für Kreislaufwirtschaft & Nachhaltigkeit
(Christin Wehrstedt, VP Operating Model & Carriers DACH, Strategy, Everphone)


17:30 - 18:00

Digitalisierung trifft Konvergenz
(Tobias Fleischer, Communications Portfolio Deutsche Telekom GK)


Monika Thomasberger

Monika Thomasberger ist seit 2011 im Konzern der Deutschen Telekom im B2B Bereich tätig. Nach Ihrem Journalismus und Psychologie Studium in London, sammelte Sie u.a. Erfahrung bei Gazeta Wyborcza, Polens größte Tageszeitung und Euronews im Bereich Online Marketing und Content-Strategie. Ihre Karriere im Konzern startete sie bei T-Systems im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sowie Social Media Management. Seit 2017 arbeitet Sie bei der Telekom Deutschland im Bereich Online Marketing und Projektmanagement.